30. Juni 2021

Little Corn Island: Karibisches Inselparadies

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Wir hatten lange überlegt, ob wir auch zu den Corn Islands in Nicaragua reisen sollten. Sie liegen schließlich mitten im Karibischen Meer und sind nur über eine unbequeme Bus-Fähre-Route oder teurere Flüge zu erreichen. Und dann würden wir vor Ort auch höhere Kosten haben... Jetzt, wo wir da waren, können wir sagen: Bei einer Reise nach Nicaragua sollten diese Trauminseln in der Karibik auf gar keinen Fall fehlen! Selten haben wir etwas so Schönes gesehen!

Einsame Traumstrände

Little Corn Island ist so klein, dass man die Insel problemlos an einem Tag ablaufen kann. Ganz herum kann man leider nicht laufen, weil zwischendurch hohe, steile Klippen und Felsen im Meer den Weg durch das Wasser verhindern. Aber die gesamte Ostseite der Insel lässt sich barfuß erkunden. Zur Abkühlung kann man immer wieder ins türkisblaue Meer springen oder sich unter den zahlreichen Palmen ein schattiges Plätzchen suchen.

Die schönsten Strände der Insel liegen im Norden. Der Otto Beach hat den meisten Sandstrand zum Hinlegen und bietet den vollen Karibiktraum. Morgens war am Strand noch wenig los, aber ab 11 Uhr füllte es sich deutlich. Dieser Strand ist somit auch der am meisten besuchte. Geht man aber nur einige Meter weiter, so ist man schon fast wieder nur für sich.

An der Westseite der Insel befindet sich der kleine Anlegesteg für die Boote und in der Bucht liegen auch einige Frachtschiffe. Dennoch ist das Wasser hier sehr klar und der Strand vor den vielen Cafés und Restaurants lockt einige ins Meer. Abends lässt sich der Sonnenuntergang wunderbar vom Strand aus beobachten.

Tauchkurs auf Little Corn Island

Schon bevor wir überhaupt auf unsere Weltreise aufgebrochen waren, hatte Matthias den Wunsch, tauchen zu gehen und die Unterwasserwelt erforschen zu können. Auf Little Corn Island bot sich ihm nun die Gelegenheit. Wir waren hier für 9 Tage, sodass ausreichend Zeit war. Der Preis für einen PADI-Tauchkurs ist günstig (330 US$) und die Tauchspots rundum die Insel locken Taucher aus aller Welt hierher.

Und so meldete sich Matthias bei Little Corn Dive für einen Openwater Kurs an. Zusammen mit Pascal machte er den Kurs bei Remo, einem Schweizer Tauchlehrer. An drei Tagen absolvierte er insgesamt zwei Tauchgänge in flachem Wasser und vier Tauchgänge im offenen Meer, lernte die Technik kennen und musste abends fleißig die Theorie lernen, die am nächsten Tag besprochen wurde. Tauchen ist ein abgefahrenes Erlebnis, da man den Auftrieb so einstellen kann, dass man frei im Wasser schwebt. So lässt sich die Unterwasserwelt noch näher erleben. Absolut empfehlenswert!

Die Unterwasserwelt schnorchelnd erkunden

Little Corn Island ist rundherum von Korallenriffen umgeben und bietet daher nicht nur für Taucher sondern auch für Schnorchelnde jede Menge tolle Ausblicke.

Auf eigene Faust durch die Karibik schnorcheln

Hat man so wie wir Taucherbrille und Schnorchel dabei, so kann man einfach direkt vom Strand losschwimmen und sich unter Wasser umsehen. Wir haben an unserem ersten Strandtag nur wenige Meter vom Strand entfernt einen knallroten Seestern entdeckt und diesen genauer erkundet. Schwimmt man einige hundert Meter hinaus ins Meer, so kann man an Korallenriffen viele bunte Fische sehen und mit Glück sogar die Eagle und Manta Rays.

Seestern

Wir sind von unserer Cabaña aus einfach direkt raus ins Meer geschwommen und haben dort schon einiges sehen können. Auf der Insel kann man sich fast überall auch Schnorchelutensilien ausleihen und zahlt dafür ca. 5€uro pro Tag.

Schnorcheltour

Möchtest du etwas entferntere Korallenriffe erkunden und möglichst viel von der bunten Unterwasserwelt sehen, so können wir dir eine Schnorcheltour auf Little Corn Island sehr empfehlen! Wir wurden zu drei verschiedenen Spots gefahren und unter Wasser von einem Guide auf die Highlights hingewiesen. Und davon gab es unheimlich viele! Wir hätten nicht erwartet, dass wir beim Schnorcheln eine solche Vielfalt an Fischen sehen würden.

Wir haben die (ungefährlichen) Ammenhaie gesehen, einen Mantarochen und einen Eagle Ray, sind durch bunte Fischschwärme geschwommen und konnten Langusten in ihren Höhlen hocken sehen. Dann gab es noch Barracudas, Pufferfische und viele viele mehr. Für die knapp dreistündige Tour zahlt man normalerweise 20 US$ pro Person. Da wir unsere Taucherbrille und Schnorchel dabei hatten, konnten wir den Preis auf 15 US$ drücken ;)

Die Karibik mit dem Kajak erobern

So schön es auf der Insel ist- von außen betrachtet sieht es fast noch schöner aus! Deswegen haben wir uns einen Nachmittag ein Kajak gemietet und sind mit Michael und Julia aus Münster um die südwestliche Seite der Insel gefahren. Dadurch hatten wir einen tollen Blick auf unberührte Strände und Palmenwälder und konnten im klaren Wasser unter uns die Korallen bestaunen. Es herrschte gar kein Wellengang, sodass wir sehr gemütlich um die Insel paddeln konnten. Da hatten wir im Lago de Nicaragua deutlich mehr zu kämpfen, als wir ein bisschen um die Isla de Ometepe gefahren sind!

Es ist auch möglich, die komplette Insel mit dem Kajak zu umrunden. Allerdings sollte man dafür genügend Zeit einplanen. Wir hatten unser Kajak für zwei Stunden gemietet und haben 15 US$ bezahlt. Kajak und Paddel waren in wirklich gutem Zustand, das haben wir schon ganz anders erlebt. Dafür können wir den kleinen Verleih an der Westseite (neben Desideri) empfehlen.

Unsere Strandhütte auf den Corn Islands

Unsere neun Nächte auf der Insel haben wir in einer Cabaña direkt am Meer verbracht. Die Holzhütte hat uns 28€ am Tag gekostet, hatte ein eigenes Bad und eine kleine Terrasse mit Hängematte. Der Ausblick war unschlagbar, eingeschlafen und wieder aufgewacht sind wir zum Klang des karibischen Meeres. Wir fanden das Preis-Leistungsverhältnis hier wirklich gut, hatten aber auch einen guten Deal herausgeschlagen. Ursprünglich sollte die Hütte 10€ mehr kosten (pro Nacht!).

Update 2020: In der Zwischenzeit hat Carlito seine Hütten von Grund auf saniert und neu gebaut. Isabell und Artan sind unserer Empfehlung gefolgt und haben uns dann von der Renovierung erzählt. Heute bekommst du also mehr Komfort, der dich aber auch etwas mehr kostet.

Carlitos Hütte am Strand

Auf Little Corn Island gibt es wirklich viele Cabañas, Hostels und andere Unterkünfte, von denen der noch immer nicht alle über das Internet gebucht werden können. Wir haben uns vor Ort um- und mehrere Hütten angesehen und dabei war es kein Problem, spontan etwas zu finden. Wir fanden die Ostseite der Insel zum Übernachten ideal. Das Meer und der Strand sind vor der Nase, sodass man jederzeit ins Wasser springen kann. Zudem weht ein bisschen Wind, was bei den Temperaturen sehr angenehm ist. Die günstigen Comedores sind um die Ecke, die Restaurants und Bars auch nur 10 Minuten Fußweg entfernt und die schönen Strände im Norden kann man nach einem Spaziergang am Meer erreichen. Optimal!

Traumhafte Zeit im Paradies

Wir haben uns auf Little Corn Island vom ersten Moment an superwohl gefühlt und die Zeit auf dieser Trauminsel total genossen. Wir hatten kein Internet (gibt es aber in einigen Cafés und Restaurants), Strom gab es nur zwischen 13 und 6 Uhr und es war einfach perfekt so! Täglich haben wir uns mit einem breiten Grinsen angesehen und gefragt: Kannst du fassen, dass wir in diesem Paradies gelandet sind?! Konnten wir kaum. So irreal schön war es! Wir können den Abstecher dorthin nur empfehlen.. stimmt nicht, eigentlich MUSS man da gewesen sein, wenn man in Nicaragua reist. Wer weiß, wie sich die Insel in den nächsten Jahren bei wachsendem Tourismus entwickeln wird. Also hin da... bevor alle anderen kommen ;)

Was du unbedingt mitbringen solltest

  • Ausreichend Bargeld. Es gibt auf Little Corn Island keinen Geldautomaten und als Zahlungsmittel wird eigentlich überall Bargeld verwendet. Ist die Zahlung mit der Kreditkarte möglich, musst du mit mindestens 5% Gebühren rechnen. Also auf Big Corn Island oder in Managua noch mal gut Bargeld abheben.
  • Mückenspray. Die kleinen Biester sind geräuschlos (oder zumindest leiser als das Meeresrauschen) und gesehen haben wir sie meistens auch nicht, die Folgen waren aber leider immer zu spüren. Daher ausreichend Moskitospray mitbringen und nach Sonnenuntergang großzügig verteilen.
  • Sonnencreme. Müssen wir vermutlich nicht weiter erläutern ;) Ist in Nicaragua insgesamt ziemlich teuer (8-9€ für kleine Tuben), kann man also gut aus Deutschland mitbringen.
  • Taschenlampe. Die Sand- und Steinwege sind nicht beleuchtet und im Inneren der Insel wird es so richtig dunkel, also stockduster! Stromausfall kann auch immer mal wieder vorkommen, daher abends absolut sinnvoll.
  • Du willst auch mit leichtem Gepäck reisen? Hier geht's zu unserer Handgepäck-Packliste.

Unsere Anreise auf die Corn Islands

Nach viel Hin- und Herüberlege entschieden wir uns schließlich, auf die Inseln zu fliegen. Täglich gehen drei bis vier Flüge von Managua auf die große Insel. Ein Flug kostet pro Person zwischen 80 und 100US$. Als wir in Managua eincheckten, bekamen wir die einfachsten "Boardingtickets", die wir bisher hatten. Die Nummer darauf war auch egal, weil im Flugzeug dann sowieso freie Platzwahl war :D

La Costeña Flugzeug

"Boarding Pass"

Der Flug von Managua nach Big Corn Island dauert ungefähr eine Stunde und wird mal in einer Zweipropeller-Maschine mit ca. 50 Passagieren zurückgelegt, kann aber auch in so einem winzigen Flugzeug mit nur 10 Leuten sein. Angekommen am Flughafen warten schon die Taxifahrer und für nur 20 Cordoba (0,60€) wird man über die Insel gefahren.

Wir erreichten mit dem 14:30 Uhr Flug von Managua noch das Boot um 16:30 nach Little Corn und konnten direkt auf die kleine Insel überfahren. Die Bootsfahrt (ca. 5€) dauert eine halbe Stunde und kann schon mal ordentlich wackelig sein, da man eben über das offene Meer fährt.

Unser Video zu Little Corn Island

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