30. Juni 2021

Entspannte Tage in Pokhara

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Nach dem ganzen Gewusel und Gewimmel in Kathmandu folgte genau der richtige nächste Stopp unserer Weltreise: Pokhara, die zweitgrößte Stadt Nepals. Nach einer 7-stündigen Busfahrt (die viel besser war als erwartet!) erreichten wir den Ort nachmittags und stellten erstmal fest: hier ist ja kaum was los und man sieht fast gar keinen Müll! Und der Eindruck bestätigte sich auch in den darauf folgenden Tagen.

Der touristische Teil Lakeside ist überfüllt mit Trekkingläden, Restaurants und Cafés, die alle auf die Bedürfnisse der Reisenden zugeschnitten sind. Nur die Reisenden waren kaum da. Das könnte noch eine Nachwirkung des Erdbebens im April 2015 sein. Es könnte aber auch daran liegen, dass viele erst nach dem Trekking nach Pokhara kommen und die Saison gerade erst begonnen hat. Sehr empfehlen können wir auch das R&R Guesthouse* mit großen Zimmern zu sehr fairen Preisen.

Entspannung am See

Wir haben uns hier total wohl gefühlt, so umrundet von Bergen, einem See und frischer Luft. Am See selbst sind einige Cafés und Restaurants, die mit ihren gemütlichen Lounge Chairs zum Chillen und Genießen einladen. Und als wir so gemütlich in unseren Stühlen saßen, merkten wir, warum es uns so gut gefiel: es war so schön ruhig :) Kein Gehupe und Brummbrumm von eiligen Motorrädern, herrlich!

Das lag aber auch daran, dass die Nepalesen Dassain feiern. Das ist ein religiöses Fest, das von der Bedeutung her mit unserem Weihnachtsfest vergleichbar ist. Alle fahren zu ihren Familien und verbringen gemeinsam die Tage. Für die Jüngeren gibt es ein tika, eine Segnung von den Familienälteren. Das sieht man ihnen auch an - sie haben dann nämlich eine rote Bemalung auf der Stirn. Ein Gemisch aus roter Farbe, Reis, Zucker und Bananen, damit es auch kleben bleibt ;) Und damit die Familien alle schön zusammen feiern können, waren auch viele der Läden vor Ort geschlossen. Kaum Touristen, viele Läden zu - es war traumhaft ruhig hier! Verhungert sind wir trotzdem nicht, es waren genügend Restaurants offen. Wir haben Thai Curry gegessen, tibetisches Essen probiert und eine Pizza war auch mal dabei.

Ausflug auf den See

Am Nachmittag unseres zweiten Tages in Pokhara haben wir uns ein Ruderboot gemietet und sind ganz romantisch über den See gefahren. Also Matthias hat das Paddel in die Hand genommen und Franzi die Aussicht genossen. Und die war fantastisch! Der See wird von Bergen umzingelt und wenn die Wolken sich verziehen, hat man sogar einen Blick auf die ganz hohen Berge des Himalaya. Als wir so dahintrieben, waren wir einfach zufrieden, in dem Moment auf dem See zu sein und diesen Anblick genießen zu können.

Wanderung zur World Peace Pagode

Schließlich stand unsere Testwanderung auf dem Programm. Ja, schon wieder! Wir wollten vor allem überprüfen, ob Franzi mit ihrem geprellten Zeh einigermaßen beschwerdefrei wandern kann. Dazu haben wir uns den Weg zur World Peace Pagode ausgesucht. Das ist ein buddhistischer Tempel, der auf einem Berg oberhalb von Pokhara liegt und von dem man eine fantastische Aussicht auf den See und die Stadt hat. Also haben wir unsere Schuhe geschnürt und sind losmarschiert.. bis wir schon nach kurzer Zeit von einem Nepalesen darauf hingewiesen wurden, dass wir falsch gehen. Kein Problem, kurze Kurskorrektur und weiter gehts!

Während wir so herumirrten, auf der Suche nach dem richtigen Weg, lernten wir zwei nette Holländer kennen und gingen mit ihnen zusammen durch die grünen Wälder hinauf zur Pagode. Es war ein sehr schöner Weg, der meistens im Schatten lag. Bei 30°C und strahlendem Sonnenschein definitiv von Vorteil! Die Pagode durfte man nur ohne Schuhe betreten, so wie alle buddhistischen Tempel. Sie ist eine von insgesamt 80 World Peace Pagoden weltweit und steht (wer hätte das jetzt erwartet) für Weltfrieden und Toleranz.

Nach ausführlichem Bestaunen ging es für uns auf dem gleichen Weg wieder herunter nach Pokhara. Wir hätten auch anders gehen und dann ein Boot über den See nehmen können. Aber da wir inzwischen ja Sparfüchse sind und die romantische Bootsfahrt schon eigenhändig am Tag zuvor erledigt hatten, haben wir uns für die kostenlose Variante entschieden. Nach dem Abstieg merkten wir, dass unsere Füße auf dem Weg ordentlich gefordert worden waren, da der Großteil aus Steinen und Geröll bestand. Die insgesamt 15 Kilometer und 400 Höhenmeter haben wir gut überwunden und sehen damit die Generalprobe für die große Wanderung als gemeistert an! Franzi merkt zwar ihren Fuß beim Wandern, aber wird schon gehen...  im wahrsten Sinne des Wortes ;)

Jetzt wird's ernst

Unser (vorerst) letzter Tag in Pokhara stand dann ganz im Zeichen der Vorbereitung unserer Trekkingtour. Was da so alles zu erledigen war, wollen wir nach der Wanderung verraten. Noch sind wir dabei, unsere Liste an To Do's abzuarbeiten und nach dem Trek können wir dann sicher auch besser abwägen, was notwendig und was überflüssig war.

Schon bald werden wir diese Bergspitzen aus nächster Nähe sehen!!! Bisher konnten wir sie immer morgens von unserem Hostel aus bestaunen und im Laufe des Vormittags legten sich dann die Wolken davor. Wir freuen uns unglaublich auf dieses Erlebnis, auch wenn es uns vermutlich an unsere Grenzen bringen wird. Da wir in den nächsten zwei bis drei Wochen in den Bergen sind, werden wir hier nichts von uns hören lassen können. Aber zwischendurch sollen zwei oder drei Örtchen Internet haben, sodass es hoffentlich einen kurzen Pieps bei Facebook oder Instagram von uns geben wird.

Und wer uns vorher noch mal in Action sehen möchte, der kann sich unser Video zu Pokhara ansehen:

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