30. Juni 2021

Lago de Atitlán – Vulkane, Hippies und Schokokuchen

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Unser erstes Ziel in Guatemala war ein von Vulkanen umgebener Bergsee auf 1600 Metern Höhe - der Lago de Atitlán. Nach unserer langen Anreise von Mexikos Pazifikküste erreichten wir ziemlich erschöpft San Pedro La Laguna, einer der beliebtesten Orte für Backpacker am See. Hier verbrachten wir fünf Tage und unternahmen so einiges.

Der tägliche Besuch auf dem Markt

Morgens führte unser erster Weg uns auf den kleinen Markt im etwas oberhalb des Sees gelegenen Stadtzentrum von San Pedro. Hier versorgten wir uns mit überraschend leckeren Brötchen, frischer Avocado, Mango, Tomaten und Eiern. Für ungefähr einen €uro pro Person hatten wir ein sensationelles Frühstück!

Eine Runde auf dem Lago de Atitlan drehen

Gut ausgerüstet mit Tipps unseres Hostels verhandelten wir am Hauptpier von San Pedro eine Weile und konnten uns schließlich auf 30 Quetzales (4€) für eine Stunde im Kajak einigen. Aufgrund der Wellen auf dem See riet uns der Vermieter allerdings davon ab, dass wir uns weit aus unserer Bucht entfernen. So drehten wir also eine Runde entlang des Ufers und genossen den Blick auf die umliegenden Dörfer und natürlich auf den Vulkan San Pedro, der über der nach ihm benannten Stadt thront. Vielleicht heißt der Vulkan auch wie das Dorf??

Im Café Sababa schaukeln

Weil es so unglaublich schön aussah, mussten wir dieses Café ausprobieren. Auf den Schaukeln sitzend bestellten wir einen Schokokuchen und Waffeln mit Eis, Oreos und Früchten. Die Desserts waren sensationell! Die besten, die wir bisher in Zentralamerika gegessen hatten. Also kamen wir am nächsten Tag wieder und probierten auch mal die Limonade, Smoothies und einen Salat. Es schmeckte alles fantastisch. Hier muss man mal vorbeischauen. Wir verbrachten einige Zeit und kamen immer wieder zurück. Kein Wunder, bei dem Anblick oder?!

San Marcos - ein Besuch im Hippiedorf

San Marcos gilt am See als das Dorf für Yoga, Meditation und Selbstfindung und wird daher auch gern mal das Hippiedorf genannt. Wir wollten uns das auch mal ansehen und nahmen von San Pedro aus eine Plancha (ein kleines Boot), das uns sicher über den See und wieder zurück brachte (20Q pro Person, ca. 2,80€). In San Marcos finden sich am Ufer tatsächlich eine Yoga- oder Meditationshütte nach der nächsten und überall wird gesundes, organisches Essen angepriesen. Wir mochten die friedliche Atmosphäre in dem Dorf.

Unser Spaziergang führte uns steil bergauf und immer weiter weg von den Yogastudios zu den Häusern der Einheimischen. Die kleinen, steilen Straßen wurden gesäumt durch einfache Steinhäuser und regelmäßig trafen wir Einheimische in ihrer traditionellen Kleidung, die uns freundlich begrüßten. Vom oberen Teil des Dorfes hatte man auch einen sehr schönen Blick auf den Lago de Atitlán und seine drei Vulkane.

Entlang des Ufers verläuft ein kleiner Weg, der uns schließlich zu einem Park führte. In diesem bot sich uns ein sensationeller Blick auf den See und die Vulkane. Den Yoga-Vibe des kleines Dörfchens haben wir offenbar so aufgesogen, dass Franzi nicht anders posieren konnte ;)

Sprung mit Folgen

Etwas weiter gelangt man zu einer Holzbrücke, von der man in den 340 Meter tiefen See springen kann. Warum wir das erwähnen? Man befindet sich so ungefähr 10 Meter über dem See und hat damit einen relativ langen Flug vor sich! Matthias traute sich als Erster und sprang mehrere Male ins kalte Nass! Aber auch Franzi wollte den Spaß ausprobieren und wagte den Sprung ins Wasser. Der Sprung war klasse, die Tauchphase leider weniger.

Mit starken Ohrenschmerzen machten wir uns auf den Weg zum Arzt, um abzuklären, dass nichts kaputt gegangen war. Der freundliche Arzt diagnostizierte ein Trauma in beiden Ohren, das zu Schwellungen und daher Schmerzen und Hörproblemen führt. Franzi wurde mit Ohrentropfen und Schmerztabletten ausgestattet und damit ging es dann auch besser. Aber: für die nächste Woche waren sowohl Baden als auch starke Höhenschwankungen verboten.

Wanderung auf den Vulkan San Pedro

Der Vulkan San Pedro ist 3000 Meter hoch und liegt damit 1400 Meter über San Pedro. Wir hatten gehört, dass man von dort oben einen wirklich tollen Blick auf den Lago de Atitlán und die umliegenden Dörfer haben soll und hatten beschlossen, gemeinsam mit einigen Leuten aus unserem Hostel, den Vulkan zum Sonnenaufgang in Angriff zu nehmen. Franzi musste allerdings wegen ihrer Ohrenprobleme kurzfristig zu Hause bleiben.

So ging es für Matthias morgens um zwei Uhr zunächst auf der Ladefläche eines Pick-Ups zum Ausgangspunkt der Wanderung und danach im Stockdunkeln immer schön bergauf. Dürfte eigentlich klar sein mitten in der Nacht: bring eine Stirnlampe* mit. Matthias hatte seine trotzdem vergessen. Die Wanderung ging durch Mais-, Kaffeefelder und später durch dichten Wald. Davon hat man nachts allerdings nicht viel. Dafür bot sich ein toller Blick auf die Sterne, über den See und die beleuchteten Dörfer, deren Lichter sich im Wasser spiegelten.

Nach etwa drei Stunden zügigem Bergauf waren wir etwas zu früh kurz unter dem Gipfel. Um uns vor der Kälte zu schützen und die Zeit zu überbrücken, legten wir um 5:30 Uhr eine Frühstückspause in einer Holzhütte ein. Für einige aus dem Hostel natürlich mit Joint, Matthias reichte ein Ei.

Wunderschöner Sonnenaufgang auf dem Vulkan San Pedro

Am Gipfel auf knapp über 3000 Metern bot sich vor Sonnenaufgang ein Farbenspektakel mit faszinierendem Ausblick über den See und die anderen Vulkane am See. In der Ferne konnten wir sogar den Vulkan Acatenango (3967 Meter) ausmachen. Um 6:18 Uhr schob sich dann eine riesige rote Kugel am Horizont hoch, ein Anblick, der die Anstrengungen der Nachtwanderung vergessen ließ. Aufgewärmt von den ersten Sonnenstrahlen des Tages gingen wir den Abstieg an, der sich länger zog als erhofft und für einen schönen Muskelkater am nächsten Tag sorgte.

Damit gingen unsere ereignisreichen Tage am Lago de Atitlán zu Ende und wir hatten schon einiges in Guatemala erlebt. Das Land gefällt uns sehr gut bisher und wirkt ein bisschen wie eine Mischung aus Nepal und Mexiko auf uns.

Unsere Unterkunft in San Pedro La Laguna

Da wir nicht wussten, wie lange unser Grenzübertritt von Mexiko dauern wird und ob wir es ganz bis zum See schaffen würden, hatten wir keine Unterkunft vorgebucht. So kamen wir am späten Nachmittag an und recherchierten gemeinsam mit unserem holländischen Freund Ton, um günstige Zimmer zu finden. Letztendlich landeten wir in der Casa Felipe, einem Hostel mit sehr gechillter Atmosphäre, in dem uns schon morgens vor dem Frühstück Marihuana um die Nase wehte. Unser Doppelzimmer hat uns stolze 18€ gekostet und war sehr einfach. Wir waren von den Preisen für Zimmer im Hostel überrascht, da wir in Guatemala mit günstigeren Preisen als in Mexiko gerechnet hatten.

Von Mexiko nach Guatemala mit Bussen

Unser Video zum Lago de Atitlan

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