Lange waren wir uns nicht sicher, ob wir überhaupt einen Stopp in Campeche einplanen sollten. Eine weitere Kolonialstadt ohne große Highlights oder Mayaruinen, würde sich das für uns lohnen? JAAA! Gut, dass wir hier waren, denn die kleine Stadt (die bereits seit 1999 zum Weltkulturerbe gehört) hat schnell den ersten Platz unter unseren Lieblingskolonialstädten in Yucatan erobert! Wir versuchen mal zu erklären, weshalb...
Kunterbunte Häuser in Campeche
Die farbigen Häuser waren uns schon zuvor in den Städten begegnet, allerdings schienen sie nirgendwo so zu strahlen und leuchten wie in Campeche. Wir haben uns gefragt, ob es den Bewohnern verboten ist, ihr Haus in der selben Farbe zu streichen wie die des Nachbarhauses. Denn jedes Haus hat eine andere Farbe! Und sie sahen alle aus wie frisch gestrichen. Viel Zeit haben wir damit verbracht, einfach die Gassen entlangzuschlendern und diese Farbenpracht auf uns wirken zu lassen.
Rund um den Hauptplatz der Stadt - den Plaza Principal - findet man nicht nur die Häuser in Grün, Rot und Gelb sondern am einen Ende auch eine richtig schöne, große Kathedrale. Wir haben sie uns von innen angesehen und abends im Mondschein auch den Garten zur Mediation besichtigt. Kirchen bauen können sie hier!
Museen in Campeche
Zahlreiche Museen in der Stadt geben einen Einblick in das frühere Leben. Wir haben uns zwei davon angesehen. Im Museo de la Arquitectura Maya sind vor allem Stelen und Skulpturen der Maya ausgestellt. In Cobá hatten wir diese bereits am eigentlichen Bestimmungsort gesehen, allerdings war von den Inschriften und Bildhauereien wenig zu erkennen. Im Museum werden Erklärungen zu den Schriftzeichen und Bildern gegeben. Fanden wir sehr interessant.
Unseren zweiten Museumsbesuch in Campeche statteten wir dem Piratenmuseum ab. Dieses befindet sich in einer der Bastionen in der alten Stadtmauer. Campeche ist früher auch von Piraten heimgesucht worden und nach einer sehr verheerenden Plünderung ist damals die große Stadtmauer gebaut worden. Auf dieser spazierten wir nach dem Besuch des Museums entlang und konnten uns die Stadt noch einmal aus etwas luftigeren Höhen ansehen.
Auch in den anderen Bastionen innerhalb der Stadtmauer befinden sich kleine Museen, die sicherlich einen Besuch wert sind. Wir als bekennende Nicht-Museumsgänger hatten unser Soll nach zwei Museen allerdings deutlich erfüllt ;)
Tolles regionales Essen
Von unserem Gastgeber hatten wir das La Parroquia empfohlen bekommen und probierten dort die regionale Küche. Matthias trank einen Chaya-Shake mit Ananas und Franzi fand eine Verbesserung des Watermelonshake in Thailand: Cantaloupemelonen-Shake :) Auch das Essen schmeckte uns hervorragend und die Kellner waren sehr zuvorkommend.
Die Calle 59 (in Mexiko werden die Straßen mit Zahlen einfach durchnummeriert) ist eine Art Fußgängerzone. Etwas, das wir bisher in Mexiko noch nicht gesehen hatten. Hier haben sich besonders viele Restaurants und Bars angesiedelt, die ihre Tische und Stühle auf der Straße platzieren. Wir landeten eher durch Zufall im La Parilla Colonial und hatten ein sensationelles Abendessen! Nach Guacamole und Caipis als Vorspeise gab es danach für Matthias Cochinita Pibil - mariniertes Schweinefleisch, das in Bananenblättern gegart wird. Franzi hatte Nudeln mit Shrimps und Knoblauch und beides schmeckte fantastisch. Das beste Essen bisher in Mexiko!
Unsere Unterkunft in Campeche
Zuvor hatten wir gelesen, dass die Unterkünfte hier etwas teurer sein würden und dies schien sich auch während unserer Internetrecherche zu bestätigen. Einfache Doppelzimmer unter 25 €uro fanden wir nicht. Also wechselten wir zu AirBnB und fanden ein super Zimmer: für 18€ pro Nacht schliefen wir inmitten der historischen Altstadt in einer Kunstgalerie. Dort finden an den Wochenenden Filmabende und in der Woche manchmal Ausstellungen statt. Als wir in Campeche waren, fand nichts davon statt und wir hatten die gesamten Räumlichkeiten für uns. Genial!
Lieber nach Campeche als nach Mérida
Wir hatten die Tage zuvor in Mérida verbracht und schon kurz nach unserer Ankunft festgestellt, dass Campeche uns besser gefällt. Die Stadt ist deutlich kleiner und das historische Zentrum dadurch übersichtlicher und gut zu Fuß zu erkunden. Die Nähe zum Golf von Mexiko sorgt für ein laues Lüftchen und der Spazierweg am Ufer ist eigentlich schön angelegt, läge er nicht neben einer 3-spurigen Straße ;)
Unser Video zu Campeche
Schlendere mit uns durch die farbenfrohen Gassen von Campeche und schau dir unsere Unterkunft genauer an.
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