Du willst Japan erkunden und suchst dafür die perfekte Route? Dann lass dich von unserer Route auf der Insel Honshu inspirieren. Hier kannst du in zwei bis drei Wochen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen und zwischendurch auch ordentlich entspannen.
Japan Route: Japan in 2 bis 3 Wochen
Japan besteht aus fünf Hauptinseln, von denen die Insel Honshu die größte und auch bekannteste ist. Reist du das erste Mal nach Japan, würden wir dir empfehlen, dich auf Honshu zu begrenzen. Hier wirst du in zwei bis drei Wochen genügend Abwechslung haben und in die japanische Kultur eintauchen können.
Um möglichst wenig hin- und herfahren zu müssen, ist ein Gabelflug oft die einfachste Lösung. Mit Tokio und Osaka hast du auf Honshu zwei große internationale Flughäfen, die weltweit angeflogen werden. Du kannst die vorgeschlagene Route in Tokio starten, genauso aber auch in Osaka.
Da der Transport in Japan nicht immer günstig ist, lohnt es sich, nur in eine Richtung zu fahren statt eine Rundreise zu machen. Viele reisen mit dem Japan Railpass durchs Land. Wir haben uns den Japan Railpass gespart, weil wir ohne ihn tatsächlich günstiger durch Japan gereist sind. Wie du herausfindest, ob sich der Japan Railpass für deine Route lohnt, zeigen wir dir in unserem Beitrag.
Tokio
Die Hauptstadt Japans ist allein schon eine Reise wert und bietet so viel zu sehen, dass du hier locker eine Woche verbringen kannst ohne dich zu langweilen. Jedes Viertel ist anders, überall kannst du Neues entdecken. Trotz seiner Größe haben wir Tokio als sehr entspannt empfunden und hier sehr gerne Zeit verbracht.
Zu den Highlights in Tokio gehören der Senso-ji Tempel mit der Nakamise-dori davor und der Fischmarkt. Aber auch die Metrofahrt mit der Yurikamome Linie nach Odaiba und der Blick von dort auf die Tokio Skyline waren für uns ein absolutes Highlight.
Überraschend viel Grün bekommst du im Ueno Park und im Imperial Palace mit den umliegenden Gärten. Kleine Oasen inmitten der Großstadt.
Unbedingt besuchen musst du auch das Yanaka Viertel mit seinen tollen Holzhäuschen und die Shibuya-Kreuzung. Die verrückteste Kreuzung der Welt haben wir bestimmt zwei Stunden beobachtet, weil es einfach nicht langweilig wird!
Nimm dir für Tokio mindestens drei Tage Zeit, um nicht nur Sehenswürdigkeiten abzuklappern sondern auch mal in einem Park die Atmosphäre aufzunehmen oder in einem der riesigen Kaufhäuser entspannt durch die Essenabteilung schlendern zu können.
Von Tokio zum Mount Fuji
Von Tokio kannst du bequem mit dem Bus nach Kawaguchiko fahren, einem Ort beim Mount Fuji. Die Busfahrt startet am Hauptbahnhof in Tokio und dauert nur zwei Stunden. Wir haben unsere Tickets online über Japan Bus Online gebucht und 1800¥ (14€) bezahlt. Der Bus ist angenehm klimatisiert, hat Wi-Fi und bequeme Sitze.
Mount Fuji
Der höchste Berg Japans sollte auf keinen Fall auf deiner Japan Reise fehlen. In der richtigen Saison kannst du den Mount Fuji nicht nur von Weitem bewundern sondern sogar besteigen. Hier solltest du dich aber vorher gut über die Wetterbedingungen informieren.
Der Mount Fuji ist berühmt-berüchtigt dafür, dass er sich oft in den Wolken versteckt. Tagelang kann es vorkommen, dass du ihn gar nicht wirklich zu Gesicht bekommst. Wir haben uns am Kawaguchiko See Zeit genommen, um den Mount Fuji zu bewundern und eine Radtour um den See zu machen.
Vom Mount Fuji nach Kyoto
Die Seen rund um den Mount Fuji sind etwas abseits gelegen und damit oft nur über mehrere Bus- und Zugkombinationen erreichbar. Die schnellste Variante von Kawaguchiko aus ist der Highwaybus nach Mishima (2260¥ p.P., 17€) und dann von Mishima aus der Shinkansen nach Kyoto. Das dauert insgesamt ungefähr fünf Stunden. Wir fanden sowohl die Bus- als auch die Zugfahrt sehr bequem und die Verbindung einfach. Die Bustickets hatten wir schon bei unserer Ankunft in Kawaguchiko am Bahnhof gekauft, die Zugtickets dann kurz vor Abfahrt des Zuges in Mishima. Insgesamt kostete uns die Fahrt 103€ pro Person.
Kyoto
Die frühere Hauptstadt Japans strotzt nur so vor Tempeln und Schreinen. Möchtest du alle Tempel Kyotos besichtigen, brauchst du vermutlich zwei Wochen. Stattdessen solltest du dich auf ein paar Highlights beschränken und dir für diese Zeit nehmen.
Der Fushimi Inari Schrein mit seinen tausenden roten Torii ist definitiv einen Besuch wert. Er liegt etwas außerhalb von Kyoto, kann aber gut mit der Metro erreicht werden. Hier läufst du durch die Torii den Berg hinauf und hast irgendwann einen schönen Blick auf Kyoto.
Neben dem goldenen Pavillon Kinkaku hat es uns vor allem der Imperial Palace mit den umliegenden Gärten angetan. Es sieht so unfassbar schön aus und die Ni-jo Burg mit dem geschwungenen Dach ist einfach eine Augenweide.
Bambuswald bei Kyoto
Dank Instagram ist der Bambuswald beim Tenriyu-ji Tempel voller Leute und büßt dadurch etwas von seiner Atmosphäre ein. Beeindruckend ist er aber immer noch. Wenn du hier wirklich früh oder am Abend aufkreuzt, hast du vielleicht ein paar der Bambusstäbe für dich allein.
Tagesausflug nach Nara
Ein empfehlenswerter Tagesausflug von Kyoto ist die Rehstadt Nara. Hier liegen in einem wunderschönen Park tolle Tempel und auf den Wiesen begrüßen dich die Rehe mit einer Verbeugung. Nara erreichst du von Kyoto aus mit der Bahn innerhalb einer Stunde.
Ein Essenshighlight in Kyoto ist der Nishiki Markt, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Hier gibt es Essen in jeder Variante und für jeden Geldbeutel. Probier dich durch Fischvariationen, Gemüsesorten und leckere Süßigkeiten. Hier werden auch gern mal kostenlose Probierhappen gereicht.
Plane für Kyoto mindestens drei Tage ein und wenn du dir auch Nara ansehen möchtest, lieber vier. An manchen Sehenswürdigkeiten kann es schon mal voll werden und zu einer Wartezeit am Einlass kommen.
Von Kyoto nach Kinosakionsen
Von Kyoto aus kannst du mit Zügen bequem nach Kinosakionsen fahren. Die einfachste Verbindung führt dich über Fukuchiyama, wo du ein Mal umsteigen musst. Insgesamt dauert es 2,5 Stunden und kostet dich 2640¥ (20€). Und auch wenn du nur zwei Minuten zum Umsteigen in Fukuchiyama hast, das wird reichen! Japanische Zügen sind unfassbar pünktlich.
Kinosakionsen
Dieses entspannte Städtchen ist berühmt für seine heißen Quellen und Onsen. Hier kannst du den ganzen Tag in deiner Yukata durch die Gegend schlappen und von einem heißen Bad ins nächste spazieren. Dazu sieht der Ort wunderschön aus und du kannst auch die Spezialität der Region verköstigen: Krabbe.
Wir haben uns hier herrlich entspannt und waren froh, zwei Nächte in Kinosakionsen verbracht zu haben. Dadurch hatten wir einen ganzen Tag nur für die Onsen und haben auch unsere traditionelle Unterkunft im Sennen No Yu Gonzaemon* voll ausgekostet.
Von Kinosakionsen nach Himeji
Die kürzeste Verbindung zwischen Kinosakionsen und Himeji ist der Hamakaze Express 4, mit dem du in knapp zwei Stunden in Himeji bist. Solltest du diese Verbindung nicht erwischen, kannst du auch mit Umsteigen in Wadayama und Teramae nach Himeji gelangen. Das dauert eine Stunde länger und kostet genauso viel wie die direkte Verbindung (1980¥, 15€). Wir sind die Verbindung mit dem zweimaligen Umsteigen gefahren und wie immer pünktlich und entspannt angekommen.
Himeji
Die schönste Burg Japans darf auf deiner Route nicht fehlen! Die weiße Burg in Himeji ist über Jahre aufwändig renoviert worden und thront seit 2016 frisch gestrichen über der Stadt. Eine Besichtigung der Burg solltest du auf keinen Fall auslassen. Hier wirst du auf leisen Sohlen über die Bretter schleichen und kannst durch die Kanonenschächte auf die Stadt gucken.
Auch der Koko-en Garten lohnt einen Besuch. Du kannst Himeji entspannt an einem Tag erkunden und auch als Tagesausflug von Osaka aus ansehen.
Von Himeji nach Kobe
Für 990¥ (7,50€) kannst du mehrmals pro Stunde von Himeji nach Kobe fahren. Die Fahrt dauert nur eine halbe Stunde.
Kobe
Neben Sushi ist eine der bekanntesten Spezialitäten aus Japan das Kobe Rind. Und das stammt aus der Region rund um den Ort Kobe, der praktischerweise zwischen Himeji und Osaka liegt. Der Ort selbst ist wenig aufregend und lohnt die Übernachtung nicht.
Aber das Essen, das ist ein Grund für die Nicht-Vegetarier, hier vorbeizuschauen. Wir sind extra mittags essen gegangen, weil es dann oft günstiger ist als am Abend. Direkt am Platz wurde unser Rind nebst Beilagen für uns zubereitet und hat hervorragend geschmeckt. Ein Genießer-Stopp auf deiner Route durch Japan.
Von Kobe nach Osaka
In nur 30 Minuten bist du von Kobe nach Osaka gefahren. Die Züge fahren sehr häufig und die Fahrt kostet dich 410¥ (3€). Super entspannt und ruckzuck da!
Osaka
Osaka ist die drittgrößte Stadt Japans und beheimatet einen der wichtigsten Häfen des Landes. Neben der Burg von Osaka ist vor allem der Blick vom Umeda Sky Building auf die Stadt ein Highlight.
In Osaka wurde das Running Sushi erfunden - also die fahrenden kleinen Teller, die auf einem Band an dir vorbeilaufen und die leckersten Sushikreationen haben. Zahlen wirst du übrigens immer am Ende. Die Tellerfarbe oder das Muster zeigen dir, wie teuer das Sushi ist. Wir können dir nur raten, diese Erfahrung auch mal mitzunehmen.
Entlang des Dotonbori Flusses erstreckt sich die Innenstadt mit vielen Geschäften und Restaurants. Hier kannst du wunderbar entlang spazieren oder das bunte Treiben um dich beobachten.
Hiroshima
Solltest du noch Zeit haben, ist ein Ausflug nach Hiroshima sicher den Abstecher wert. Die Stadt erlangte traurige Berühmtheit, weil sie im zweiten Weltkrieg von einer Atombombe zerstört wurde. Heute kannst du hier den riesigen Friedenspark und das Friedensmuseum besichtigen.
Nach Hiroshima kannst du von Himeji oder auch Osaka bequem mit dem Zug fahren. In ungefähr zwei Stunden hast du die Strecke zurückgelegt und es gibt einige Verbindungen, bei denen du gar nicht oder nur ein Mal umsteigen musst.
Wie sieht deine Japan Route aus?
Natürlich gibt es noch viel mehr Highlights und Sehenswürdigkeiten, die du in Japan erkunden kannst. Wir haben für die oben beschriebene Route (ohne Hiroshima) drei Wochen Zeit gehabt und konnten dadurch entspannt durchs Land reisen. Und ganz ehrlich: am liebsten würden wir morgen noch mal nach Japan reisen, weil es uns so gut gefallen hat!
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