Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Japans ist dessen höchster Berg: der Mount Fuji. Wohl jeder hat schon einmal ein Bild des perfekt symmetrischen Berges mit weißer Schneespitze gesehen. Auch wir wollten Mount Fuji von Nahem sehen und fuhren dafür in das Gebiet der fünf Seen. Am Kawaguchiko See erlebten wir entspannte Tage und vernebelte Aussichten auf den Berg.
Mit dem Fahrrad um den Kawaguchiko See
Im Hostel hatten wir den Tipp bekommen, dass der See gut mit dem Fahrrad umrundet werden kann und sich dabei gute Blicke auf den Mount Fuji erhaschen lassen. Also mieteten wir uns zwei Drahtesel in unserem Hostel und düsten runter zum See. Nun ging es gegen den Uhrzeigersinn immer entlang des Ufers. Mal auf der Straße, mal auf kleineren Wegen. Viel Verkehr war bei uns (an einem Sonntag) nicht unterwegs.
Immer wieder hielten wir zwischendrin für Fotostopps an. Der Blick vom See auf den Mount Fuji ist teilweise echt gut. Wenn der Mount Fuji denn zu sehen ist. Der größte Berg Japans ist dafür bekannt, die meiste Zeit in Wolken zu stecken. Und so war es auch während unserer Fahrradtour. Die Wolkendecke zog sogar immer weiter herunter, sodass zuletzt kaum noch etwas vom Berg zu sehen war.
Die Runde um den See hat wenig Steigung oder Gefälle und ist in zwei bis drei Stunden gut zu schaffen. Für uns war es wieder eine schöne Abwechslung, mit dem Fahrrad zu fahren. Fast in jedem Land unserer Weltreise haben wir uns Fahrräder geliehen und es genossen, die Landschaft um uns herum so zu erkunden. Am Abend konnten wir von der Terrasse unseres Hostels dann auch den oberen Teil vom Mount Fuji noch einmal bewundern.
Onsen: unser Alternativprogramm zum Fuji-Gucken
Weil sich der Mount Fuji an unserem zweiten Tag komplett hinter einer Wolkendecke versteckte, tauschten wir spontan unsere Wanderpläne gegen Entspannung aus. Mit dem kostenlosen Shuttle des Yunari Onsen wurden wir vom Bahnhof Kawaguchiko abgeholt und zum Onsen gefahren.
Ein Onsen ist eine Art Thermalbad, von denen es in Japan wirklich viele gibt. Das heiße Wasser in den Bädern stammt in der Regel von einer unterirdischen heißen Quelle und sorgt für entspannte Momente. Wir gönnten uns zunächst 50 Minuten in einem Privat-Onsen, da die öffentlichen Bäder für Männer und Frauen hier sonst getrennt waren. Die öffentlichen Pools waren aber auch sehr schön und von hier bietet sich an einem klaren Tag ein wahnsinnig beeindruckender Ausblick auf den Mount Fuji. Wir konnten für zwei Minuten immerhin die linke Seite sehen ;)
Auch ohne Ausblick genossen wir die Stunden im heißen Wasser sehr und freuen uns jetzt schon auf unsere Zeit in einer kompletten Onsen-Stadt in einer Woche. Hier berichten wir noch einmal etwas ausführlicher über die komplexen Regeln für einen Onsen-Besuch.
Exkurs: Einkauf im japanischen Supermarkt
Da wir uns in unserem Hostel so gut selbst versorgen konnten, machten wir mehrere Abstecher in den lokalen Supermarkt. Für uns ist das immer ein spannender Moment, wenn wir durch die Regale streifen und neugierig die lokalen Produkte beäugen. Hier in Japan konnten wir vieles so gar nicht zuordnen, weil wir es vom Aussehen nicht erkannten und die japanischen Schriftzeichen uns auch nicht weiterhalfen.
Die Preise für die Lebensmittel sind hier eher hoch, dafür ist die Qualität aber auch sehr gut. Wir kauften Steak, Garnelen und frischen Salat ein und waren mit allem sehr zufrieden. Es machte uns Spaß, mal wieder selbst zu kochen und dadurch auch einiges an Geld zu sparen.
Unsere Unterkunft in Fujikawaguchiko
In der Nähe des Mount Fuji, am Fujikawa See gelegen haben wir im K's House Fuji View* übernachtet. Hier hatten wir ein Doppelbett in einem Schlafsaal mit vier weiteren Doppelbetten und zwei Einzelbetten und haben 5000¥ (39€) pro Nacht bezahlt. Das Hostel liegt zwei Kilometer vom See entfernt, verleiht aber sehr günstig Fahrräder (150¥ pro Stunde, 1000¥ pro Tag). Unser Doppelbett war gemütlich und die Bäder, Küche und Gemeinschaftsräume waren extrem sauber. Ein Highlight war die wirklich toll ausgestattete Küche. Es gab zwei Induktionsherde, zwei Spülen, alle möglichen Küchengeräte und scharfe Messer. Das war mit Abstand die beste Hostelküche, in der war je gekocht haben!
Anreise von Tokio nach Fujkawaguchiko
Da wir uns gegen den Japan Rail Pass entschieden hatten, wählten wir für die Fahrt nach Fujikawaguchiko einen Bus aus. Für 1800¥ (14€) pro Person wurden wir in zwei Stunden von der Tokyo Station nach Kawaguchiko Station gefahren. Die Busfahrt hatten wir vorher bequem online über Japan Bus Online gebucht und konnten somit am Abfahrtstag direkt zur Busstation an der Tokyo Station fahren. Pünktlich auf die Minute ging es los und keine zwei Stunden später waren wir auch schon angekommen. Der Bus war bequem, hatte WiFi und war angenehm klimatisiert.
Mount Fuji in der Nebenrolle
Wir hatten uns vorher auf ein paar schöne Tage in der Natur am Kawaguchiko See gefreut und waren daher nicht enttäuscht, dass wir vom Mount Fuji immer nur Abschnitte gesehen haben. Sicher hätten wir uns über einen klaren Blick bei tollen Wetterverhältnissen gefreut. Aber auch so hatten wir mit unserer Fahrradtour und der Entspannung im Onsen eine gute Zeit in Fujikawaguchiko.
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