Venedig lockt mit seinen Sehenswürdigkeiten jedes Jahr Millionen von Touristen auf seine Inseln. Die Lagunenstadt wird oft auch als Freilichtmuseum beschrieben und das trifft es perfekt! Hinter jeder Ecke verbirgt sich ein neuer Platz, der erkundet werden will und eine weitere Brücke mit Ausblick auf einen der hundert kleinen Kanäle.
Hier zeigen wir dir die Highlights von Venedig, die du an zwei Tagen entspannt erkunden kannst und nicht verpassen solltest. Außerdem bekommst du Tipps für gutes Essen, Transport vor Ort und ein paar Geheimtipps!
Venedig Sehenswürdigkeiten: Brücken & Kanäle
Die fast 400 Brücken sind eine der Hauptattraktionen Venedigs. Alle paar Meter überquerst du damit wieder einen kleinen Kanal um auf die nächste kleine Insel zu gelangen. 175 Kanäle durchziehen Venedig, von denen der Canal Grande der größte ist.
Venedig besteht aus 100 Inseln, die sich in der Lagune von Venedig befinden. Jede kleine Insel hat ihren eigenen Hauptplatz, an den oft eine Kirche grenzt und Cafés zum Genießen einladen.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Markusplatz
Auf dem größten Platz Venedigs sammeln sich tagsüber die Menschenmassen, um einige der schönsten Gebäude der Stadt zu bewundern. Der Markusplatz ist an drei Seiten von Häuserfassaden und Arkaden eingefasst, die abends stimmungsvoll beleuchtet werden.
Am östlichen Ende des Platzes stehen mit dem Markusdom und dem Campanile zwei der meist besuchten Gebäude Venedigs.
Markusdom
Der Markusdom ist eine imposante Basilika mit mehreren Türmen und eines der schönsten Gebäude Venedigs. Der ursprüngliche Dom soll zwischen 1063 und 1094 errichtet worden sein. Im 13. Jahrhundert wurden die Kuppeln erhöht und bis ins 17. Jahrhundert wurde das Gebäude weiter verziert und verändert. Als so richtig fertig gilt der Markusdom seit 1617.
Die Besichtigung der Basilika selbst ist kostenlos. Der Besuch des Museums und der Terrasse kosten dich aktuell 5€. Stand Oktober 2020: Wegen Renovierungsarbeiten kannst du die Basilika gerade nicht besichtigen, das Museum und die Terrasse sind aber geöffnet.
Im Museum des Markusdom sind die vier Pferde von San Marco zu sehen. Es ist das einzige erhaltene antike Vierergespann, das nach einer Restauration nun im Museum zu bewundern ist. Die Pferde an der Außenfassade sind Kopien davon.
Von der Terrasse hast du einen fantastischen Blick auf den Markusplatz und die umliegenden Gebäude. Wir haben hier einige Zeit in der Sonne gesessen und die Aussicht genossen.
Dogenpalast
Seit dem 9. Jahrhundert ist der Dogenpalast in Venedig der Regierungssitz des Dogen und Verwaltungszentrum der Stadt. Das Gebäude sollte die Größe und Macht der Stadt darstellen und ist deswegen so pompös ausgefallen. Aufgrund von Plünderungen, Bränden und Aufständen ist der Palast seit seiner Errichtung mehrfach verändert worden.
Du kannst den Dogenpalast nicht nur von außen bewundern, sondern auch das Innere erkunden. Die Gemächer des Dogen, verschiedene Museen und auch die Gefängniszellen sind im Eintritt inbegriffen.
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Seufzerbrücke
Die Seufzerbrücke geht vom Dogenpalast in das ehemalige Gefängnis und soll den Inhaftierten beim letzten Blick in die Freiheit einen Seufzer entlockt haben. Von der Ponte della Paglia hast du einen guten Blick auf die Brücke.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Campanile
Der Glockentrum am Markusplatz wird Campanile genannt und ist stolze 99 Meter hoch. Die Glocke schlägt nur zwei Mal täglich - 12 Uhr und 24 Uhr. Der Glockenturm wurde 888 erbaut und ist bis heute bereits zwei Mal wieder erbaut worden.
Eine lange Schlange bildet sich hier oft schon am Morgen, da du auf den Campanile gehen kannst. Dazu kannst du entweder die Treppe nehmen oder den Fahrstuhl. Wegen der Corona-Pandemie gibt es aktuell nur die Möglichkeit, mit dem Fahrstuhl hoch- und runterzufahren.
Das Ticket für den Aufstieg kostet 10€ und wird direkt am Turm erworben. Mit dem Fahrstuhl bist du in weniger als einer Minute auf dem Campanile und hast einen sensationellen Blick auf Venedig.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Rialtobrücke
Die älteste Steinbrücke Venedigs ist ein Touristenmagnet sondergleichen! Ab 7 Uhr sind die Stufen von fotografierenden Reisenden gesäumt. Von der Brücke hast du einen wirklich schönen Blick auf das Treiben auf dem Canal Grande.
Die Rialtobrücke war bis 1854 der einzige Fußweg über den Canal Grande. Sie ist beeindruckende 48 Meter lang und 22 Meter breit. Der Bau dieser aufwendigen Konstruktion dauerte 1588 ganze drei Jahre. Zuvor waren an der gleichen Stelle mehrfach Holzbrücken gebaut worden, die aber entweder abbrannten oder verrotteten.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Canal Grande
Der Canal Grande verläuft in einer S-Form durch die vielen kleinen Inseln Venedigs. Der Kanal ist ungefähr vier Kilometer lang und zwischen 30 und 70 Meter breit. Über vier Brücken kannst du den Canal Grand überqueren, von denen die bekannteste die Rialtobrücke ist.
Einen sehr schönen Blick auf den Canal Grande hast du auch von der Ponte dell' Accadamia. Sie ist oft nicht so voll wie die Rialtobrücke und ermöglicht dir den Blick auf den Canal Grande mit der Santa Maria della Salute im Hintergrund.
Tipp für die Fotografie-Interessierten: Das Licht für ein Bild in Richtung Santa Maria della Salute ist am Nachmittag am besten!
Venedig Sehenswürdigkeiten: Santa Maria della Salute
Die Barockkirche Santa Maria della Salute befindet sich im Stadtteil Dorsoduro. Sie steht am Anfang des Canal Grande und daher in einmaliger Lage. Sie soll 1630 vom Dogen in Auftrag gegeben worden sein, um die Pest zu beenden, die in Venedig wütete.
Die Kirche mit ihren zwei Kuppeln und der Fassade aus Marmor wurde 1687 fertiggestellt. Sie bietet nicht nur vom Dogenpalast am anderen Ufer einen tollen Anblick sondern auch wenn du direkt davor stehst.
Punta della Dogana
Läufst du von der Santa Maria della Salute noch etwas weiter zur Spitze der Insel, erreichst du den Aussichtspunkt Punta della Dogana. Von hier kannst du einen Blick über das Wasser zum Dogenpalast und den Campanile auf dem Markusplatz werfen.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Basilika di Santa Maria Gloriosa dei Frari
Die Basilika die Santa Maria Gloriasa dei Frari steht im Herzen des Stadtteils San Polo. Sie gehört zu den größten Kirchen Venedigs und ist Grabstätte für einige Dogen von Venedig. Zur Kirche gehören noch zwei Klöster und ein schöner Turm.
Das Innere der Kirche kannst du besichtigen wenn du 3€ Eintritt zahlst. Besitzt du den Venedig City Pass*, ist der Eintritt in die Kirche eingeschlossen.
Venedig Sehenswürdigkeiten: Geheimtipps
Die bis hierhin genannten Sehenswürdigkeiten sind weltberühmt und stehen vermutlich auf der To Do Liste aller Venedigreisenden. Wir wollen dir aber nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten Venedigs vorstellen, sondern dir auch noch ein paar Geheimtipps weitergeben.
Dachterrasse Fontego dei Tedeschi
Einen wirklich grandiosen Blick auf den Canal Grande hast du vom Luxuskaufhaus Fontego dei Tedeschi bei der Rialtobrücke. Und das Beste: es ist kostenlos! Du musst vorher zwar online einen Platz auf der Dachterrasse reservieren, musst dafür aber nichts zahlen.
Zwischen 10 und 21 Uhr kannst du einen Zeitslot von 15 Minuten buchen. Und der Weg durch das Luxuskaufhaus ist auch schon sehr sehenswert. Das alte Gebäude ist von innen toll beleuchtet und sieht klasse aus.
Campo San Barnaba
Eine kleine Überraschung war der wunderschöne Campo San Barnaba. Wir sind hier durch Zufall gelandet und fanden den Platz einfach nur schön. In der Kirche San Barnaba befindet sich das Museum mit Leonardo Da Vincis Erfindungen, von dem wir online aber eher durchschnittliche Bewertungen gesehen haben.
Auf dem Campo San Barnaba und entlang des Kanals findest du viele kleine Cafés, in denen du die entspannte Atmosphäre aufsaugen kannst. Hier haben wir auch Marktboote entdeckt. Da kaufen die Einheimischen frisches Obst und Gemüse direkt vom Boot.
Haus zwischen 2 Kanälen
Von der Ponte dei Conzafelzi hast du einen Blick auf das einzige Haus Venedigs, das zwischen zwei Kanälen steht. Die Brücke ist etwas versteckt, aber bei maps.me zum Beispiel eingezeichnet. Auch wenn das Haus nicht aussieht, als ob es noch bewohnt würde, gibt es doch ein schönes Fotomotiv ab.
Engste Gasse Venedigs
Am Ende der Calle Varisco kannst du durch die engste Gasse Venedigs laufen. Wir haben gelesen, dass das die zweitengste Straße der Welt ist. Sie führt zu einem kleinen Kanal und war am frühen Morgen völlig verlassen.
So konnten wir uns Zeit nehmen für ein paar schöne Bilder. Ein toller Tipp von unserem Gastgeber Alessandro.
Essen in Venedig
Venedig bietet dir alle fünf Meter die Möglichkeit, etwas zu essen. Die Auswahl an Restaurants, Bars, Weinbars, Bistros und Cafés ist einfach nur irre!
Das beste Eis in Venedig
Zu SuSo sind wir trotz der saftigen Preise täglich zum Eisessen gegangen. Das Eis war einfach zu gut um widerstehen zu können! Egal welche Sorte wir probiert haben - und bei drei Mal kommen einige Sorten zusammen - sie waren alle fantastisch!
Das SuSo ist nur 2 Minuten von der Rialtobrücke entfernt und du kannst die Eissorten auf ihrer Website recherchieren. Eine gute Beschäftigung während du in der Schlange stehst!
Wein und Cichetti
Die perfekte Art, um den Trubel in Venedig entspannt zu erleben, ist in einer kleinen Weinbar mit Cichetti. Cichetti sind so was wie italienische Tapas. Auf einem belegten Brot bekommst du leckere italienische Salami oder Schinken, Käse, Sardellen und was da sonst noch so drauf kommen könnte. Andere Varianten sind eingelegtes Gemüse, Fisch oder Frittiertes.
In einigen Lokalen gibt es auch Angebote mit einem Glas Wein oder Aperol Spritz und einer bestimmten Anzahl an Cichetti dazu.
Bigoli - Venizianische Spaghetti
Bigoli sind eine venezianische Nudelspezialität, die besonders gut die Sauce aufnehmen soll. Die Bigoli sind ungefähr so lang wie Spaghetti aber doppelt so dick. Sie haben ein rauere Oberfläche, weswegen sie so gut die Sauce aufnehmen.
Wir haben die Bigoli im Ristorante Messner im Stadtteil Dorsoduro mit einer Carbonarasauce gegessen und fanden diese Kombination wirklich lecker!
Transport in Venedig
Auf den vielen Inseln, die die Stadt Venedig ausmachen, gibt es keine Autos. Daher findet der Transport entweder über deine Füße statt oder auf dem Wasser.
Valporetto
Der Valporetto ist Venedigs Transportmittel Nummer eins. Dabei handelt es sich um eine Art Wasserbus, der verschiedene Stopps in und um Venedig anfährt. Es gibt unterschiedliche Linien, die unterschiedliche Haltestellen bedienen.
Eine Einzelfahrt mit dem Valporetto kostet dich 7,50€ und das Ticket ist 75 Minuten gültig. Es gibt auch verschiedene Tagestickets, die dich für einen Tag 20€ und für 3 Tage 40€ kosten.
Gondola Gondola
Den Ruf "Gondola, Gondola" wirst du in Venedig öfter hören. Damit machen die Gondoliere auf sich und ihr Boot aufmerksam. An fast jeder Ecke kannst du in eine der schön verzierten Gondeln steigen und dich darin durch die Kanäle rudern lassen.
Für die Gondelfahrten gelten fixe Preise, die überall auf Schildern festgehalten sind. 30 Minuten Gondelfahrt kosten 80€.
Wir wurden öfter angesprochen und uns wurden 30 Minuten auch schon für 60€ angeboten. Da scheint also je nach Saison Spielraum beim Preis zu sein.
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Traghetto - Spartipp für Venedig
Die günstigste Art, Venedig vom Wasser aus zu erleben, sind die Traghettos. Das sind Gondelfähren, die über den Canal Grande fahren. Die Überfahrt geht natürlich sehr schnell, aber dafür kostet sie dich auch nur 2€.
Oft fahren die Traghettos nur zwischen 9 und 14 Uhr. Das steht aber immer an den Schildern geschrieben.
Hotel in Venedig
Die Auswahl an Hotels ist in Venedig riesig. Preise klettern in der Hochsaison gerne mal auf 200€ pro Nacht und nicht immer bekommst du ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wir hatten mit der Unterkunft CaPatron* einen echten Glückstreffer! Unser Doppelzimmer war superschön eingerichtet, blitzsauber und wunderbar gelegen. Der Gastgeber Alessandro ist total nett und hat uns mit vielen Insidertipps versorgt.
Bei Anreise wartete sogar eine kleine Flasche Sekt im Kühlschrank auf uns. Das WiFi ist stabil und schnell. Wir haben im Oktober hier unter 90€ pro Nacht bezahlt und fanden das für Venedig richtig gut.
Das Ca'Patron liegt nur 4 Gehminuten von der Rialtobrücke entfernt. Da es sich in einer kleinen Straße abseits vom Trubel befindet, ist es angenehm ruhig aber Bars und Restaurants hast du in zwei Minuten zu Fuß erreicht. Perfekt!
Anreise nach Venedig
Reist du mit dem Auto durch Italien, hast du verschiedene Möglichkeiten, nach Venedig zu gelangen. Die einfachste, aber auch teuerste, ist die Fahrt nach Venedig über die Brücke und Parken in einem der großen Parkhäuser im Norden der Insel. Hier zahlst du schnell 20€ und mehr pro Tag im Parkhaus.
Parken in Mestre
Eine günstigere Variante ist das Parken in Mestre, einer kleinen Stadt auf dem Festland. Hier zahlst du eher zwischen 5 und 15€ für überdachtes, bewachtes Parken. Wir haben im Parkhaus von APCOA 10€ pro Tag bezahlt.
Von Mestre kannst du mit dem Zug bequem nach Venedig fahren. Die Fahrt dauert nur 11 Minuten und kostet dich 1,35€. Die Ankunft am Bahnhof Santa Lucia ist einmalig. Nimm auf jeden Fall den Ausgang zum Canal Grande, denn der Anblick, der dich hier erwartet, ist einfach genial!
Mit Bus nach Venedig
Alternativ kannst du auch mit dem Bus nach Venedig fahren. Die Busse fahren auf die Piazzale Roma, die nur eine Brücke vom Bahnhof entfernt ist.
Vom Norden der Insel kannst du entweder ein Valporetto nehmen oder laufen. Wir sind in unser Hotel zwischen den Stadtteilen Cannaregio und San Marco ungefähr 20 Minuten gelaufen. Denk bei deinem Gepäck dran: da kommen einige Brücken, die du überqueren musst!
Fazit Venedig
Venedig hat uns vom ersten Moment an gepackt! Die Häuser der Stadt sind zwar zum Teil schon ziemlich abgerockt, aber das hat für uns einen Großteil des Charmes ausgemacht. Am besten kannst du Venedig genießen, wenn du dich treiben lässt. Bieg immer mal wieder von den touristischen Hauptschlagadern ab und verirr dich in kleine Gassen, die du nicht auf dem Plan hattest.
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