Das Essen in Indien ist unglaublich vielfältig und enthält vor allem eines immer im Überfluss: Gewürze! Die indische Küche ist bekannt für ihre tollen Gewürze und Currys. Aber auch Brot spielt eine große Rolle beim Essen in Indien. Wir stellen dir die typischen Essen der Inder vor und geben dir Tipps, wie du den berühmten Delhi Belly vermeiden kannst.
Wie verträglich ist indisches Essen?
Die wichtigste Frage gleich vorneweg: Wie vermeidest du den sogenannten Delhi Belly? Damit sind die Magenprobleme gemeint, die du gerne mal nach dem Essen in Indien bekommen kannst. Wir haben uns beim Essen in Indien immer an die Grundregel gehalten: Nichts Rohes oder Ungeschältes essen, kein Leitungswasser trinken. Bei Shakes, Getränken mit Eiswürfeln oder Ähnlichem haben wir immer nachgefragt, ob Leitungswasser verwendet wurde und so sind wir ganz gut durchgekommen.
Um unseren Magen und Darm zu unterstützen, haben wir während unserer Reise durch Indien zusätzlich probiotischen Kapseln genommen. Die bestehen in der Regel aus Hefe und Bakterien, die deinen Darm bei der Verdauung unterstützen sollen.
Ob es letztendlich an den probiotische Kapseln* oder unserem vorsichtigen Verhalten lag, können wir nicht genau sagen, aber: unsere Mägen haben das indische Essen gut vertragen und wir konnten das Essen in vollen Zügen genießen.
Indisches Essen: Gewürze
Die indische Küche ist vor allem für ihre vielen Gewürze bekannt. Sehr häufig verwendete Gewürze sind Kreuzkümmel, Kardamom und Kurkuma. Knoblauch ist in eigentlich jedem Gericht mit drin und Chilis finden auch immer Platz. Das Currypulver wurde übrigens in Großbritannien erfunden und wird in Indien nicht verwendet.
Die Vielfalt der Gewürze kannst du toll auf den Märkten erleben. In riesigen Säcken werden die Blätter, Körner und Blätter angeboten. Auch die gemahlenen Gewürze gibt es hier zu kaufen. So ein Spaziergang über einen Markt in Indien ist immer eine Explosion für deine Sinne: es riecht fantastisch und sieht schön bunt aus!
Indisches Essen: Streetfood
Das indische Streetfood ist super günstig, vielfältig und oft extrem lecker! Dennoch würden wir dir raten: starte dein Reise nicht direkt mit Streetfood. Gib deinem Magen ein bis zwei Tage Zeit, sich an das indische Essen zu gewöhnen.
Beim Streetfood in Indien ist der Trick, an den Ständen zu essen, die gut besucht sind. Dort ist der Umsatz hoch, sodass das Essen frisch ist. Und wenn es voll ist, scheint das Essen ja gut zu sein.
An den Straßenständen gibt es hauptsächlich frittiertes Essen. Unser Favorit waren definitiv die Samosas, gefüllte Teigdreiecke, die es fast überall zu kaufen gab. Die Samosas sind meistens vegetarisch und mit Kartoffeln, Reis oder auch mal Ei gefüllt.
Weitere typische Streetfood Snacks sind Kofta, Kachauri und Pakora. Alle drei sind ebenfalls in Fett gebackene Teigvarianten mit unterschiedlicher Füllung. Wie scharf die so ist, siehst du den kleinen Leckereien leider nicht an. Da hilft es aber, die Verkäufer zu fragen. Die geben gern Auskunft und verkaufen dir auch weniger scharfe Snacks. Wobei weniger scharf Auslegungssache ist ;) Wer noch mehr Streetfood sehen möchte, kann in unserem Video aus Jodhpur oder Jaisalmer einiges finden.
Indisches Essen: Curry
Zudem ist Indien natürlich berühmt für seine vielen Currygerichte. Das Wort Curry stammt aus der tamilischen Sprache und heißt übersetzt so viel wie Beilage zum Reis. Das ist vermutlich auch die passendste Beschreibung, denn das eine Curry gibt es nicht.
Je nach Region, wird das Curry mit verschiedenen Gewürzen und Zutaten gekocht. Mal ist es milder, mal ist es höllisch scharf. Als Beilage gibt es immer Reis oder Brot. Neben der vegetarischen Variante kannst du auch Fleischbeilagen oder Fisch bekommen. Das beste Curry hatten wir in Kochi in Marys Kitchen. Das Mango Garnelen Curry war so lecker, dass wir am nächsten Tag wieder hingegangen sind und es noch einmal gegessen haben.
Insgesamt haben wir in Indien nur sehr wenig Fleisch gegessen. Das liegt daran, dass die Inder aufgrund ihrer Religion keine Kühe essen und oft auch kein Schwein. Und die Hühnchen, die im Essen landen, sind nicht wie bei uns schön filetiert und befreit von Knochen. Da kommt alles mit rein, was an dem Tier dran ist. Daher haben wir uns oft für die vegetarische Variante entschieden, die auch immer lecker war!
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Indisches Essen: Frühstück
Das indische Frühstück hat weder Brötchen, noch Marmelade oder Müsli. Die Inder essen meistens ein herzhaftes Frühstück, das aus herzhaften Pancakes mit einem Chutney oder Linsenkuchen bestehen kann. Es ist auch nicht unüblich, den Tag mit einem Curry zu beginnen.
In Kochi haben wir uns an ein traditionelles Frühstück gewagt und haben Appam (Reiskuchen) mit Ei-Masala-Curry bekommen. Als es am nächsten Tag Reispfannkuchen, gefüllt mit Kokos und Zucker gab, waren wir schließlich überzeugt, dass Indien auch zum Frühstück tolle Möglichkeiten bietet.
Indisches Essen: Brote
Indien hat eine Vielzahl an Broten zu bieten, die wir wirklich lecker fanden! Anders als bei uns sind das aber meistens flache Brote, die in der Pfanne oder auf einem heißen Stein gebacken werden.
Am bekanntesten ist sicher das Naan Brot, das aus einem Sauerteig besteht. Der klebrige Teig wird an eine Wand des Ofens geklatscht bis es durch ist. Kein Scherz, so machen die Inder das! Chapati wird in der Pfanne gebacken und oft mit Butter bestrichen, damit es fluffig bleibt. Im Norden Indiens haben wir Kulcha gegessen, eine Art Blätterteigbrot, das ein bisschen süßlich schmeckte.
Das indische Brot dient meistens als Beilage zum Curry. Du kannst dein Brot perfekt hineindippen und viele Inder essen so ihr Curry ganz ohne Besteck.
Getränke in Indien
Inder trinken viel Chai Tee. Das ist ein oft gesüßter schwarzer Tee, der auch mal mit Gewürzen als Masala Chai daherkommt. Chai bekommst du eigentlich überall und immer für sehr wenig Geld. Bekannt ist Indien auch für seine Lassis. So ein Lassi ist ein Joghurtgetränk, das oft mit Früchten kombiniert wird. Wir lieben Lassis! Besonders zum scharfen Essen tun sie richtig gut.
Natürlich bekommst du in Indien auch Bier. Wir haben das Kingfisher probiert und es für lecker befunden. Besonders gut ist es mit Blick auf das Taj Mahal :)
Unser Fazit zum Essen in Indien
Wir hatten viel Respekt vor dem Essen in Indien... okay, man könnte auch von Angst reden. Die Horrorgeschichten von verdorbenen Mägen hatten unsere Vorfreude doch deutlich gedämpft. Umso überraschter waren wir, dass wir die Magenprobleme komplett ausgelassen haben und stattdessen eine Vielzahl an indischen Gerichten genießen konnten.
Das Essen ist nichts für Schärfe-Memmen wie Franzi, aber es gibt oft eine milde Variante, die auch lecker schmeckt - ohne die Geschmacksknospen direkt wegzubrennen.
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