Zum Abschluss unserer vier Wochen in Bolivien haben wir noch einmal ein echtes Highlight rausgehauen: die schönste Unterkunft am höchsten (beschiffbaren) Binnensee der Welt inmitten wunderschöner Natur! In Copacabana (nicht zu verwechseln mit dem in Brasilien!) verbrachten wir vier sehr entspannte Tage. Wir erkundeten die Isla del Sol, lernten über die Inkas und entspannten in unserer Traumhütte mit Kamin und Blick auf den See.
Anstrengender Spaziergang auf den Cerro Calvario
Unsere gemütliche Hütte lag an einem Berg, von dessen Gipfel man einen tollen Blick auf Copacabana und den Titicacasee haben sollte. Und so stapften wir am frühen Nachmittag die vielen Stufen den Berg hinauf.
Bei einer Höhe von 3800 Metern blieb uns dabei ständig die Luft weg und wir mussten immer wieder Pausen einlegen. Dafür wurden wir tatsächlich mit einer tollen Aussicht belohnt und blieben eine ganze Weile auf dem Gipfel sitzen um die schöne Natur zu beobachten.
Bootstour zur Isla de la Luna und Isla del Sol
An unserem zweiten Tag standen wir schon früh auf, um das Boot um 8:30 Uhr zu nehmen. Heute wollten wir zwei Inseln im Titicacasee erkunden und hatten am Vortag schon die Tickets für 35 Bolivianos (4,50€) am Seeufer erstanden. Erster Halt nach über zwei Stunden Fahrt war die Isla de la Luna. Dazu sei gesagt, dass man die Strecke auch innerhalb von einer halben Stunde zurücklegen könnte wenn die Boote nicht Schrittgeschwindigkeit fahren würden ;)
Isla de la Luna
Auf der Isla de la Luna kämpften wir uns den Berg hinauf und konnten von dort auf die schneebedeckten Berge auf bolivianischer Seite, die Isla del Sol im Titicacasee sowie die Berge auf peruanischer Seite sehen. Wir picknickten unsere mitgebrachten Empanadas und verschnauften neben einem Alpaka bevor die Bootstour sich fortsetzte.
Isla del Sol
Nach weiteren 45 Minuten hielten wir im Süden der Isla del Sol. Hier sollen die ersten Inka gelebt haben, sodass es sich nicht nur um eine wunderschöne sondern auch noch sehr geschichtsträchtige Insel handelt. Wir hatten kurzfristig auf dem Boot einer geführten Wanderung über die Insel zugestimmt und bekamen nun allerhand Informationen geliefert.
Nachdem wir zunächst einen Sonnentempel aus der Prä-Inkazeit bestaunten und Matthias im Thron probe saß, ging es immer weiter hinauf bis wir uns schließlich fast 200 Meter oberhalb des Sees befanden. Von hier bot sich uns ein umwerfender Ausblick auf die Landschaft. Der See mutete eher wie ein Meer an, denn wir konnten kein Ende ausmachen. Von unserem Guide erfuhren wir, dass Titi auf Spanisch Puma bedeutet und Caca Steine. Der See hat angeblich die Form eines Pumas und die Steine stehen für die Inseln im See.
Nach 90 Minuten erreichten wir schließlich den Jungbrunnen der Inka und damit auch den mittleren Teil der Insel, von dem aus unser Boot uns wieder nach Copacabana bringen sollte. Der nördliche Teil war zur Zeit unseres Besuchs (Juni 2017) für Touristen nicht zugänglich. Die Bewohner des Nordens und der Mitte befinden sich momentan in einem Kampf um das Land und die Vormacht über die Handelsstraßen, sodass aufgrund der angespannten Lage von einem Besuch des nördlichen Teils der Insel abgeraten wird.
Für uns war es ein sehr schöner Ausflug, bei dem wir viel von der Natur sehen und einiges über die Kultur der Inka lernen konnten. Mit dem Eintritt auf die Inseln (jeweils 10 Bolivianos) und der geführten Tour zahlten wir letztendlich insgesamt 20€ zusammen, was wir für einen Tagesausflug völlig okay fanden. Alternativ kann man den Spaziergang vom südlichen zum mittleren Teil der Insel auch ohne Guide machen. Der Weg ist völlig eindeutig und kann nicht verfehlt werden!
Las Olas: Unsere Unterkunft am Titicacasee
Wir hatten uns vorher schon im Internet informiert und die durchweg positiven Kritiken führten uns auf einen kleinen Berg zur Ecolodge Las Olas*, einer Anlage mit 8 Suiten, die in stylischen Häusern untergebracht sind. Von allen gibt es einen perfekten Blick auf den See. Wir hatten Glück, konnten uns spontan zwischen drei Zimmern entscheiden und sogar den Preis noch etwas verhandeln.
Und so zogen wir für die nächsten vier Nächte in die Suite Nummer 2 ein: mit Küche, Kamin, Hängematten und dem besten Blick überhaupt! Vier Tage lang feierten wir uns für diese Entscheidung. :) Klar, diese Unterkunft lag über unserem Budget (40€ pro Nacht) und es hätte deutlich günstigere Zimmer in Hostels gegeben. Aber für unsere letzten Tage in Bolivien wollten wir uns so eine besondere Unterkunft einfach nicht entgehen lassen.
Als dann tagsüber auch noch das Hausalpaka auf unserer Terrasse vorbeischaute, waren wir völlig aus dem Häuschen! Das wollige Tierchen war zwar mehr an dem Gras als an uns interessiert, aber das störte uns nicht weiter!
Entspannung im Hot Tub
Wir haben zwar schon ausführlich beschrieben, weshalb unsere Unterkunft so grandios war... aber wir müssen es noch ergänzen. Inmitten der ganzen Hütten befindet sich nämlich ein Hot Tub, den man sich für eine Stunde zwischen 16 und 22 Uhr reservieren kann. So reservierten wir uns die Badewanne für nur 18 Bolivianos (2,30€) pro Person für die Sonnenuntergangsstunde zwischen 18 und 19 Uhr. Im angenehm warmen Wasser sahen wir zu, wie sich der Himmel über dem See langsam ins rosafarbene verwandelte. Es war wunderschön und sehr romantisch.
Man kann den Hot Tub übrigens auch reservieren wenn man kein Hotelgast ist. Einfach bei der Rezeption Bescheid geben. Abends gibt es dann Handtücher dazu und direkt neben dem Hot Tub ist eine Umkleide und Bad.
Anreise von La Paz nach Copacabana
Täglich fahren mehrere öffentliche Busse von La Paz nach Copacabana, welches die meistbesuchte Stadt auf der bolivianischen Seite des Titicacasees ist. Da diese Busse allerdings in einer eher unsicheren Gegend abfahren, haben wir uns für den Touristenbus entschieden. Für 40 Bolivianos (5,20€) pro Person wurden wir morgens in unserem Hostel in La Paz abgeholt und fuhren in einem nicht mal zur Hälfte besetzten Bus in Richtung des Titicacasees. Da es im Bus keine Heizung gab, wurden wir mit warmen Decken versorgt. Ein weiterer Pluspunkt der Touristenvariante!
Unser Highlight der Busfahrt war sicherlich die kurze Überquerung des Titicacasees. Hier mussten wir den Bus verlassen und wurden mit einem kleinen Boot für 2 Bolivianos auf die andere Seite befördert. Unser Bus folgte kurze Zeit später auf einer eigenen Fähre!
Von der Fähre ist es dann nur noch ca. eine Stunde Fahrt entlang des Titicacasees bis nach Copacabana. Der Teil der Strecke war mit Abstand der schönste wegen der super Aussicht.
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